Was muss man bei der Arbeit mit einem Trockenbauschleifer beachten?

Ein Trockenbauschleifer sollte zum Arbeitsumfeld passen.  Beispielsweise sollte der Schleifer bei großflächigen Schleifarbeiten über Gelenke und/ oder ein Teleskopstil verfügen, um den Aktionsspielraum zu erhöhen. Trockenbauschleifer mit einem Teleskop nennt man auch Langhalsschleifer oder Schleif Giraffe.

• Ebenso sollte die Kabellänge dem Raum abgepasst sein, da man sich bei zu langem Kabel selbst “Stolperfallen” legt. Ein zu kurzes Kabel dagegen bedeutet einen geringeren Aktionsspielraum und auch das Arbeiten mit einer Verlängerung kann beim Schleifen hinderlich sein.
• Bei der Verwendung von Kabelverlängerungen sollte geprüft werden ob das Kabel zur Leistung des Schleifers passt, um Spannungsabfall und Überhitzung zu Vermeiden.
• Die Schleifscheiben sollten die passende Körnung haben. Zum Beispiel ist Gibskarton weicher als Spachtelmasse und benötigt so eine höhere Körnung. Am besten informiert man sich vorab genau, welche Körnung für welches Material geeignet ist und welche Schleifscheibe zu dem gewünschte Ergebnis passend ist.
• Schon von Beginn an sollte man so sauber wie möglich arbeiten. Also sauberes Spachteln erleichtert das spätere Schleifen.
• Beim Schleifen mit dem Trockenbauschleifer sollte nicht zu viel Druck aufgebaut werden. Wenn man beispielsweise beim Schleifen einer Wand zu stark mit dem Gerät gegen die Wand drückt, können Risse in der Wand entstehen. Wenn man den Schleifer nur bündig an die Wand anlegt, schont das auch den Kraftaufwand und das Ergebnis wird wesentlich besser.
• Die Spachtelmasse sollte man wirklich gut durchtrocknen lassen, bevor man sie mit dem Trockenbauschleifer bearbeitet. Denn das Gerät ist für feuchten Untergrund nicht geeignet und die Spachtelmasse blättert ab oder es entstehen sogar Löcher beim Schleifen, wenn sie nicht richtig durchgetrocknet ist. Bei feuchtem Untergrund besteht sogar möglicherweise eine Kurzschlussgefahr.
• Wichtig ist auch, dass man darauf achtet welches Material man abschleift. Beim Abschleifen entsteht (auch wenn der Schleifer eine Absaugfunktion hat) Feinstaub. Bei bleihaltigem oder giftigem Anstrich, Asbest oder Schimmel, etc. ist dieser Feinstaub auch in sehr geringer Menge extrem schädlich für die Gesundheit.
• Der Trockenbauschleifer sollte niemals am Kabel gehalten werden. Also weder am Kabel transportiert, noch am Kabel hängend gelagert werden.
• Wenn ein Kabel defekt ist sollte der Schleifer auf keinen Fall (auch nicht für kleine Flächen) verwendet werden, bevor er repariert wurde.
• Bei der Verwendung sollte man für ausreichende Beleuchtung sorgen, da sonst leicht etwas übersehen wird. Ob es nun das Ergebnis betrifft (also Unebenheiten übersehen werden) oder sogar Gefahr droht (wenn beispielsweise eine Schraube an der Wand übersehen wurde und somit das Gerät sogar kaputt gehen kann), mit ausreichendem Licht lässt sich besser arbeiten.
• Kinder sollten sich nicht im Schleifbereich aufhalten. Der Feinstaub ist für Kinder noch gefährlicher als für Erwachsene. Zudem entsteht so eine leichtere Ablenkbarkeit. Ähnliches gilt auch für Tiere.
• Unter Einfluss von Alkohol oder Medikamenten sollte nicht geschliffen werden, da der Konsentrationsverlust die Ergebnisqualität senk und das Gefahrenpotenzial erhöht.